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Spinat-Mangold-Lasagne vegan

lecker, aber braucht Zeit - super für Mangold-Bestände aus dem Garten!

19.11.2018

Überarbeitetes Rezept – nun deutlich einfacher. Mehrfach erprobt und allseits für seeehr lecker befunden.

Stand: 13.12.2021

 

Spinat-Mangold-Lasagne war mein Lieblingsrezept in meinem früheren Lieblings-„Bistrorante“. Hier meine Variante in vegan und mit mehr Soße 🙂

Der Trick für den guten Geschmack besteht übrigens darin, nicht am Olivenöl zu sparen. Und der Trick mit der Saftigkeit darin, die Soßen etwas dünner zu machen als sie im fertigen Auflauf sein sollen.

Zutaten

ca. 4 Portionen

    12 Platten Dinkel-Lasagne (erfolgreich probiert: von Naturata oder Spielberger Mühle)

    Spinat-Mangold-Tomatensoße

    • ca. 350-400 g Tiefkühl-Blattspinat, (mein derzeitiger Favorit: iglo, auch wenn nicht bio)
    • ca. 600 g Mangold, nach Belieben mehr
    • Olivenöl
    • 2 größere (mind. mittelgroße) Zwiebeln (Nicht an den Zwiebeln sparen, die geben den Geschmack!)
    • 2 Knoblauchzehen
    • 1 großes Glas Schältomaten von Naturata
    • 1 Flasche Tomatenpassata (unser derzeitiger Favorit: La Selva, weniger, aber sehr lecker und ergiebig)
    • Wasser + Brühe (ca. 500 ml oder mehr nach Bedarf)

    Béchamelsauce

    • 100 g Cashews – vorher eingeweicht, mgl. 2-4 Std., dann gründlich waschen und mit Wasser cremig mixen (Messer muss bedeckt sein)
    • ein großer Schluck Bratöl
    • 1 kleinere (nicht winzige) Zwiebel
    • ca. 1,5 EL Mehl, z.B. Dinkelmehl Type 630
    • Muskat
    • 1 Zweig Thymian, am besten frisch geerntet
    • ca. 400 ml Hafermilch (Menge kann ich nicht genau sagen) und kaltes Wasser
    • 1 geh. TL Gemüsebrühe (oder 1,5 je nach Belieben)
    • ein winziger Schuss Weißweinessig

    Am Ende für den Käseschmelz:

    • 2 EL Hefeflocken
    • 1 TL Senf
    • 2-3 Prisen Salz (oder mehr nach Belieben)

    Außerdem als „Tüpfelchen auf dem i“:

    • Simply V neutral

Benötigte Geräte:

große rechteckige Auflaufform
Mixer für die Cashewcreme,
Pfanne oder beschichteter Topf mit Deckel

Los geht's!

Möglichst mindestens 2 Stunden vor dem Essen die Cashewkerne einweichen (alternativ fertige Cashewsahne nutzen), 30 Minuten sind aber auch besser als nichts.

Mangold-Spinat-Tomatensoße

Den am besten frisch geernteten Mangold gründlich waschen. Dann mit dem Messer die Blätter von den Stielen abschneiden (gerade oder V-förmig), das oberste Ende des Stieles kann an den Blättern bleiben.

Von den Stielen ggf. die untersten Enden entfernen, falls holzig. Dann in Streifen schneiden oder relativ fein würfeln.

Die Zwiebeln für die Tomatensoße würfeln.

Die Blätter in ca- 2 cm dicke Streifen schneiden – das kommt nicht so drauf an, da diese sehr zusammenfallen beim Kochen – und von den Stielen separat halten.

Den Knoblauch fein hacken.

Die gewürfelten Mangoldstiele in ausreichend Olivenöl unter seltem Rühren schmoren, dabei von allen Seiten leicht anbräunen lassen, um ein besseres Aroma zu erzielen. Bevor es zu dunkel wird, neues Olivenöl zugeben (nicht am Olivenöl sparen!) und die Zwiebelwürfel dazugeben. Mitdünsten, bis die Zwiebeln leicht gebräunt sind. Wieder einen guten Schluck Olivenöl zugeben und den Knoblauch unterrühren und kurz (vielleicht eine halbe Minute) mitdünsten, nicht braten lassen, er soll sich nicht verfärben und bitter werden.

Dann etwas Wasser (muss nicht abgemessen werden) und die Streifen der Mangoldblätter hinzugeben, Deckel drauf, damit alles zusammenfallen kann. Vorher noch ca. 3 TL Brühpulver zugeben (wer salzarm isst, entsprechend weniger). Wenn genug Platz ist, die Tomaten und Passata und den TK-Spinat zugeben. Sobald es wieder köchelt, die Temperatur reduzieren, aber nicht auf kleinste Flamme, es muss wirklich köcheln.

Nun den Wecker auf 20-25 Minuten stellen, in dieser Zeit kann die Bechamelsauce zubereitet werden.

Bevor die Soße dann ganz fertig ist (Spinat und Mangold sollten nun  cremig weich gekocht sein!), nochmal abschmecken –  sie sollte etwas würziger/salziger sein, da die Lasagneplatten ja nicht in Salzwasser vorgegart werden 😉 UND sie darf etwas (!) zu flüssig sein, weil die Nudelplatten ja auch viel Flüssigkeit aufnehmen.

Béchamelsoße

Die eingeweichten Cashews abgießen und gut spülen, danach knapp mit Wasser bedeckt im Mixer zu einer homogenen Masse mixen.

1 kleine Zwiebel (oder eine halbe große) fein hacken (!) und hellgelb anschwitzen. Mind. 1/2 l kaltes Wasser bereitstellen. Die angedünstete Zwiebel mit ca. 1 EL feinem Mehl überstäuben und mit Schneebesen unterrühren, ggf. mehr Öl zugeben, es sollte eine cremig-homogene Konsistenz haben. Wenn die Masse ANFÄNGT, sich zu verfärben (nicht erst, wenn sie braun ist!, dann lieber neu anfangen!), nach und nach und unter kräftigem Rühren das kalte Wasser mit dem Schneebesen so unterrühren, dass es nicht klumpt. Brühpulver entsprechend der Wassermenge zugeben (ca. 1 TL), außerdem etwas Muskat und eine Prise am besten frischen Thymian. Auf ganz kleiner Flamme köcheln lassen und immer schön dabeibleiben und rühren, die dickt gern noch nach. Zwischendurch die selbst gemachte Cashewsahne zugeben und nach Belieben weiteres Wasser zugeben. Auch diese Soße kann ruhig kräftig schmecken und sollte auch nicht cremig sein, sondern etwas dünner als wenn man sie pur genießt.

Zusammenfügen

Eine rechteckige Auflaufform auswählen, die mit den Lasagneplatten gut ausgefüllt werden kann (Wenn die Form zu groß ist, reicht die Soße nicht, um die Nudelplatten zu bedecken, und dann werden die nicht bedeckten Teile der Nudelplatten vermutlich nicht weich.)

Den Ofen auf 200°C Ober-/Unterhitze vorheizen. Wer  bei der Soße nicht am Olivenöl gespart hat, muss die Form nicht fetten. Mit der Tomaten-Spinat-Soße anfangen. Dann die Lasagneplatten einseitig mit Simply V Frischkäse bestreichen und mit der bestrichenen Seite nach unten in die Form legen. Darauf Bechamelsoße. (Wer 4 Schichten à 3 Platten hat, so wie wir, sollte also auf jede Schicht 1/4 der Soßenmenge geben oder etwas weniger.) Wer den Simply V weglassen will, kann auch drunter und drüber Bechamelsoße machen. Dann wieder Tomatensoße usw. Wichtig ist, dass IMMER die Kanten und Ecken der Nudelplatten von Tomatensoße bedeckt sind. (Die Bechamelsoße muss nicht zwingend flächig sein.) Ganz oben aber direkt auf die Platten die restliche Tomatensoße.

Nun ist also noch mindestens ein Viertel der Bechamelsoße übrig, gern auch 1/3.

Wer wie ich KEINEN gekauften veganen Käse mag, macht nun aus dem Rest der Bechamelsoße Hefeschmelz. Das geht so: Gib je nach Menge 1/2- 1 TL Senf, 2-3 EL Hefeflocken, am besten noch einen Schwapp Butteröl und mutig Salz dazu und rühre, bis sich alles aufgelöst hat. Wenn nötig, noch etwas Hafermilch oder Wasser, damit es nicht zu fest wird. Dann alles auf der Lasagne verteilen, muss nicht flächendeckend sein, große Kleckse sind auch gut.

Nach Packungsanweisung ca. 40 Minuten garen und dann am besten noch ein paar Minuten im ausgeschalteten Ofen nachgaren. Wichtig: Nicht zu früh rausnehmen!, Lasagneblätter „al dente“ schmälern das Geschmackserlebnis spürbar!!

Falls nötig, auf dem Teller nach Belieben noch mit Salz und evtl. frisch gemahlenem Pfeffer nachwürzen.

Je soßiger die Lasagner, desto leckerer. Aber: Je soßiger, desto unmöglicher ist es, sie unfallfrei aufzugeben. Schmeckt also mit entspannten Freunden am besten 🙂

Mega leckeres Essen, das auch meinen (nicht veganen) Mann und meinen kleinen Sohn sehr begeistert hat.
Guten Appetit! Aber Vorsicht – vor allem, wenn Kinder mitessen: sehr heiß!!