Ich habe auf Chefkoch hier ein tolles Rezept gefunden, um Gemüsebrühe selbst herzustellen:
https://www.chefkoch.de/rezepte/2025311328454908/Gemuesebruehpulver-wie-ich-es-mache.html
Und weil ich es mit dem Dörrautomat und z.B. ohne elektrische Kaffeemühle hergestellt habe, möchte ich festhalten, wie ich es gemacht habe und dabei auch auf die Punkte eingehen, wo ich bei der Zubereitung unsicher war, ob das „so richtig ist“.
Zutaten
Benötigte Geräte:
Mixer und Dörrautomat
Los geht's!
Das Gemüse schälen, in ca. 2 cm große Würfel schneiden und gemeinsam mit den Kräutern portionsweise im Mixer pürieren. Dabei im Zweifelsfall recht nasses (Paprika, Möhren, Zwiebeln) mit eher trockenem Gemüse (Stangensellerie, Brokkoli) kombinieren, damit der Mixer gut läuft. (Ich hatte im letzten Durchgang Stangensellerie, Brokkoli und Paprika, dabei aber leider die Paprika oben, weshalb ich den Saft der vorherigen Portionen zugegeben habe, damit der Mixer endlich „arbeiten kann“.) Am Ende hat man ca. 2,5 Kilo passiertes Gemüse – ziemlich nasse Matschepampe mit smoothieähnlicher Konsistenz, was aber tatsächlich (natürlich ohne Abtropfen des kostbaren Safts!) im Dörrautomat funktionierte.
Dieses nasse Püree streicht man auf die mit Dörrfolien ausgelegten Dörrbleche. Dörren am besten im automatischen Modus – muss ja keine Rohkostqualität haben. (Ich habe im Internet die Angabe von 50 Grad und 8 Stunden gefunden und weiß nicht, wie lange mein Gerät gebraucht hat, da es nachts lief.)
Die dann entstandenen „Krusten“ in einer Schüssel sammeln und dann nochmal in den – absolut trockenen – Mixer geben und auf sehr kleiner Stufe mit dem Stößel zu Pulver zermösern. Das Gemüsepulver wog bei mir relativ genau 10% des Gewichts der geschälten Ausgangsmenge.
Die Tomaten und die Champignons schneide ich in schmale Scheiben und dann kleine Würfel und dörre sie separat, wieder im automatischen Modus.
Das Salz ebenfalls im Mixer zu Pulver mahlen und dabei die Tomaten und Champignons mit zermahlen.
Alles in einer Schüssel vermischen und dann in Brühegläser umfüllen.
Ob die Mengenangaben denen gekaufter Brühe entspricht oder ob es intensiver ist, muss ich erst noch ausprobieren.
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Jaa, klar ist es auch ein Luxus, Dinge selberzumachen, und es waren echt MENGEN an frischem Biogemüse, das ich da gestern Abend im Mixer püriert hab. Deswegen möchte ich natürlich gern mal wissen, WIE luxuriös diese Brühe nun ist – quasi Goldstaub, oder wie?
Ich habe bei meiner Biokiste für die Zutaten in frischer Qualität (mit Petersilie – Liebstöckel wächst im Garten) ziemlich genau 20 Euro bezahlt (jetzt Anfang Mai). Dazu kommen noch geschätzte 3 Euro für den Strom des Dörrautomaten.
Das Endprodukt wird ca. 475 g wiegen, davon 200 g Steinsalz, das entspricht 58% Gemüseanteil.
Ich persönlich mag am liebsten die Brühe von Alnatura (lieber als die von unserem Unverpacktladen – aber mich nervt es, immer die halbvollen Gläser zu kaufen), deswegen vergleiche ich es mal mit dieser Brühe.
Wenn man bedenkt, dass die Brühe von Alnatura nur 20% Gemüseanteil hat (!) und Salz nur ein paar Cent kostet, relativiert sich der Preisunterschied: Das Glas mit 290 g kostet 3,29 Euro, das Kilo 11,34. Mit dreifachem Gemüseanteil müsste das Glas schon 9,50 Euro kosten. Und da wir ja nicht 290, sondern 475 g Brühe erhalten, wären wir bei der Menge schon bei 15,60 Euro für die Alnatura-Gemüsebrühe, wenn wir sie vom Anteil der Gemüsemenge mit unserer vergleichen wollen.
Unsere Brühe ist also (je nach Ergiebigkeit, die ich wie gesagt noch testen muss) etwa anderthalb mal so teuer wie es in vergleichbarer Zusammensetzung gekauft wäre – dazu kommt dann noch der Arbeitsaufwand des Schneidens, Pürierens und Pulverisierens mit Vor- und Nachbereitung (mit Zutaten-Bestellen/Besorgen und Abwasch … 2 Stunden bestimmt – vielleicht seid ihr Profis und schneller.) Aber gutes Essen ist nunmal keine Frage der Effizienz, sondern der Leidenschaft – damit verbringe ich gern meine Lebenszeit 🙂