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Kartoffeln mit Spargel und Sauce Hollandaise / Spargelcremesuppe vegan aus Spargelschalen

05.05.2019

Wie der Rezepttitel schon verrät: Bei uns ist der Spargel zwar das Highlight auf dem Teller, aber zum Sattessen bevorzugen wir Kartoffeln. (Ich zu diesem Anlass mit einer doppelten Portion Hollandaise!) Deswegen reicht uns zu zweit ein Pfund Spargel (die Kids essen ihn noch nicht mit).

Mein Mann machte mich beim gemeinsamen Spargelschälen darauf aufmerksam, dass man aus den Schalen noch eine leckere Spargelcremesuppe machen kann. Ich war total begeistert von dieser minimalistischen Form des Kochens und der effizienten Resteverwertung und fand nach ein bisschen herumgoogeln tatsächlich ein wunderbar bodenständiges Rezept, das ohne zusätzlichen Spargel auskommt – und peppte dieses noch auf, indem ich die Spargelschalen nach dem Kochen im Vitamix cremig pürierte.

 

Hier die Rezepte, die ich – mehr oder weniger ähnlich – genutzt habe:

1. Die Grundanleitung für die Spargelzubereitung von lecker.de – von mir mengenangepasst und veganisiert.

2. Die supereinfache Hollandaise von kochTrotz – von mir geschmacklich leicht angepasst nach der veganen Mayo von Laubfresser

3. Das Rezept für eine Spargelcremesuppe aus Spargelschalen und -resten von Kay bei Chefkoch, von mir veganisiert und mit Schalen im Mixer püriert

Zutaten

für zwei

    Für den Spargel

    • 500 g Spargel, quietschfrisch (!) – falls Aufbewahrung nötig ist, in ein sehr feuchtes Tuch eingeschlagen im Gemüsefach aufbewahren, möglichst frisch verwenden!
    • Zucker
    • Öl mit Buttergeschmack
    • etwas Salz

     

    Für die Spargelcremesuppe

    • Spargelschalen und Spargel-Enden
    • etwas Öl mit Buttergeschmack
    • 1-3 EL Mehl für die Mehlschwitze, ich nutze meist Dinkelmehl und nehme für die Mehlschwitze feineres, also 630er
    • etwas Zitronensaft
    • ausreichend Wasser zum Ablöschen
    • Zucker
    • Muskat, gerieben
    • Salz
    • Zucker
    • optional:  1-2 Stangen gegarten Spargel, in ca. 2 cm langen Stückchen

     

    Für die vegane Sauce Hollandaise

    (theoretisch 4 Portionen, bei uns nur 2)

    • 150 ml Mandelmilch, optional teilweise ersetzen durch vegane Sahne
    • 1 kl. Schluck Weißweinessig
    • optional, wer mag: 1-2 Prisen Kala Namak (schmeckt nach gekochtem Eiweiß und bringt meiner Meinung eine Note von „Eiersalat“ rein)
    • 1-3 Prisen Kurkuma (für die Farbe)
    • 80 ml Rapsöl mit Buttergeschmack
    • 1/2 TL Senf
    • ca. 1 TL Zucker, nach Belieben mehr

Benötigte Geräte:

Vitamix

Los geht's!

Kartoffeln

Die Kartoffeln wie gewohnt zubereiten. Wir mögen am liebsten Pellkartoffeln aus dem Dämpfeinsatz, die wir dann noch 10 Minuten abkühlen und ausdampen lassen und dann direkt vor dem Essen pellen.

 

Spargel

Den Spargel unter fließendem Wasser abspülen und etwas abtrocknen.

Dann von kurz unter dem Köpfchen her den Spargel mit einem Sparschäler sorgfältig schälen (die Y-förmigen Schäler gehen hier sehr viel besser, finde ich). Ggf. holzige Enden abschneiden, falls ganz frisch, entsprechend nur wenig abschneiden. Wichtig: Die Schalen und die Abschnitte aufbewahren!

Einen ausreichend großen Topf mit so viel Wasser füllen, dass der Spargel komplett reinpasst (noch nicht hineintun) – falls der Spargel nicht in den Topf passt und ihr es auch lieber unkompliziert mögt, könnt ihr lange Stangen kürzen und die Enden natürlich mit garen. 1/2 TL Zucker und einen Schluck „Butter“-Öl mit zugeben und zum Kochen bringen. Wenn es kocht, Hitze reduzieren und auf kleiner Flamme den Spargel (je nach Dicke der Stangen) 12-20 Minuten ziehen lassen (es sollte nicht sprudelnd kochen!). Wir mögen Spargel nicht „al dente“, also ist er für uns fertig, wenn man an einer dicken Stelle mit Gabel oder scharfem Messer leicht hineinstechen kann.

Anschließend mit der Schaumkelle aus dem Wasser heben und falls nötig abdecken zum warmhalten.

Die Spargelcremesuppe

Die Spargelschalen und -enden mit so wenig Wasser wie möglich bedecken, mit etwas Salz zum Kochen bringen und ca. 20 Minuten garen – auf keinen Fall länger als 30, sonst wird das angeblich bitter. Dann das Ganze abkühlen lassen (dafür optional umfüllen, damit es schneller geht). Dann abgekühlt zusammen in den Mixer geben und schaumig mixen.

Dann eine helle (!) Mehlschwitze bereiten. Dafür ca. 1 EL „Butter“-Öl in einem Topf erwärmen. 1-3 EL Mehl zugeben und mit dem Schneebesen zu einer cremigen Masse verrühren. Kaltes Wasser und die „Spargelschalen-Creme“ aus dem Mixer bereithalten. Sobald die Mehlschwitze im Topf ANFÄNGT, sich farblich minimal zu verändern, sofort ablöschen! Dafür ZUERST die Spargelcreme zugeben – immer fleißíg rühren! – und wenn es noch nicht flüssig genug ist, noch weiter kaltes Wasser zugeben (nicht zu viel). Dann nur noch abschmecken mit Zitronensaft, Muskat, Salz und Zucker und wenn nötig verdünnen für die optimale Konsistenz. Wer mag, kann noch Spargelstückchen vom gegarten Spargel hinzugeben. Eine herrliche Vorsuppe – unsere schmeckte wie im Restaurant, nur besser natürlich! 🙂

Die vegane Sauce Hollandaise

(theoretisch 4 Portionen, bei uns nur 2)

Essig und dann die weiteren Zutaten zur veganen Milch geben und durch Schwenken etwas verteilen. Bei Verwendung von Sojamilch wird die Konsistenz normalerweise durch die Reaktion mit dem Essig dickflüssig. Anschließend das Öl langsam zugießen und dabei den Pürierstab laufen lassen. In den meisten Fällen macht es keinen Unterschied, wenn man – wie im Originalrezept vorgesehen – einfach direkt alle Zutaten inkl. Öl gemeinsam püriert, wenn man durch eine Auf- und Ab-Bewegung des Pürierstabes dabei etwas Luft in die Masse schlägt. Ggf. nach Belieben abschmecken.

Vor dem Essen die Hollandaise noch auf dem Herd oder im Wasserbad schonend erwärmen.