Unglaublich, dass ich dieses jahrelange Standard- und Lieblingsrezept unserer Familie noch nicht festgehalten hab! Wahrscheinlich bin ich davon ausgegangen, dass es sowieso jeder kennt. Vorab: Ihr braucht einen Pürierstab oder einen Mixer/Blender/Food Processor.
Meine Kinder haben jahrelang immer, wenn der Reifegrad der Bananen passte, unheimlich gern ihr morgendliches Müsli als Bananenmüsli gegessen (also Haferflocken und Bananenmilch, sonst nichts). Inzwischen haben wir 1-2x pro Woche den ungesüßten Alpro-Fruchjoghurt dafür, der hat der Bananenmilch leider etwas den Rang abgelaufen, aber nach 8 bzw. 10 Jahren ist das auch ok 😉
Meine Ma hat Bananenmilch früher immer mit Kuhmilch, vollreifen Bananen und Vanillinzucker gemacht, 1-2 Tütchen für 2-3 Portionen. Ich fand, dass ein Nachzuckern bei vollreifen Bananen komplett unnötig ist und hab stattdessen einen Hauch echte Vanille zugegeben, aber die ist ja irgendwann unfassbar teuer geworden. Deshalb hab ich stattdessen mal Zimt probiert, und das fanden wir alle so lecker, dass das dann unsere Standardvariante wurde. (Zimt ist für morgens ohnehin gut, da es anregend, aktivierend und stärkend ist.)
Neulich hatte ich den Impuls, Bananenmilch, die nur für mich war, mit Brotgewürz zu machen (eine Mischung aus grob gemahlenem Kümmel, Fenchel und Koriander). Das mag voll schräg klingen, aber für mich war und ist sie genau so perfekt. (Ob das an meiner thüringischen Prägung liegt, weiß ich nicht, und es stehen bislang auch Versuche mit anderen Erwachsenen aus. Meine Kinder wollten leider nicht probieren…)
Bananenmilch gegen Menstruationskrämpfe: Bananen enthalten relativ viel Magnesium und können somit Menstruationskrämpfe lindern. Schaut einfach, ob ihr Appetit drauf habt, ob pur oder als „Milch“. Langsam trinken ist dann wichtig, jeden Schluck im Mund leicht bewegen und anwärmen, weil Kälte euren Körper zusätzlich verkrampfen kann. Vermutlich kann man sie auch in den Tagen „vor den Tagen“ trinken – achtet einfach auf euren Appetit. (Wir bekommen jede Woche 2 Kilo Bananen mit der Biokiste, die wir z.B. für Obstsalat(müsli), als Snack oder Zwischenmahlzeit nutzen, und meist bleiben dann welche liegen, bis sie irgendwann Sommersprossen haben, aber noch nicht schwarz sind: also perfekt für Bananenmilch.)
Zutaten
1-2
- 2-3 vollreife Bananen mit Sommersprossen, geschält – eventuelle braune Stellen oder braun verfärbte Innenstellen müssen entfernt sein
- Zimt ODER Brotgewürz (mein Favorit: Sonnentor)
- Hafermilch (unser Favorit: Edeka bio oder Aldi) oder veganen Milchersatz eurer Wahl (ohne Zuckerzusatz, wenn es zuckerfrei sein soll)
Benötigte Geräte:
Pürierstab oder Food Processor mit S-Messer, alternativ geht vermutlich auch ein Mixer/Blender
Los geht's!
Die sommersprossigen Bananen schälen, alles wegschneiden, was braun aussieht (hellbeige ist ok) und falls nicht genug übrig bleibt, weitere Bananen hinzufügen.
In groben Stücken in einen hohen Rührbecher schneiden und gewünschtes Gewürz zugeben, z.B. 1-2 Prisen Zimt oder 1/4-1/2 TL Brotgewürz (Erwachsenenvariante).
Etwas Hafermilch dazugeben (wenn es zu flüssig ist, können Pürierstäbe nicht so gut arbeiten) und cremig pürieren. Dann mit mehr Hafermilch auffüllen bis zur gewünschten Konsistenz. Am besten zwischendurch mal abschmecken.
Zubereitung mit anderen Geräten:
Im Mixer/Blender geht es vermutlich auch, da wäre mir aber das Reinigen zu aufwändig. Im Food Processor (ich habe eine einfache Kitchen Aid) wird die Bananenmilch schaumiger, enthält aber auch noch eher grobe Stücke, das finde ich als Dessert – wenn man weniger Milch zugibt – ganz interessant, aber zum Trinken und fürs Müsli der Kinder mag ich lieber die homogenere und weniger schaumige, die unser Pürierstab erzeugt. Außerdem kann man mit dem Pürierstab unkomplizierter abschmecken und die Konsistenz prüfen.
Tipp Nr. 1: Bananenmilch kann man nicht stundenlang stehenlassen, weil die pürierten Bananen relativ schnell oxidieren und dann gären. Macht also kleine Portionen, gerade wenn ihr es als Müsli mit Haferflocken mischt.
Reste sollte man in diesem Fall deshalb nicht bis zur nächsten Mahlzeit aufbewahren – und wenn Bananenmilch bei euren Kindern übrigbleibt, trinkt sie aus, wenn ihr Lust drauf habt.
Also: lieber erstmal weniger Bananenmilch zubereiten und bei Bedarf den Pürierstab ein zweites Mal anwerfen.
Tipp Nr. 2: Nach Fertigstellung Pürierstab und Mixbecher sofort kalt ab/-ausspülen (geht schnell und da keine tierischen Inhaltsstoffe verwendet wurden, reicht es auch aus).